Tag 20 - Der gefährlichste Flughafen der Welt

Veröffentlicht am 29. Oktober 2022 um 21:01

Heute startete unser Tag mal wieder sehr zeitig.

Für die erste Gruppe ging es schon 5:30 Uhr aus dem Bett. Es wurde schnell gefrühstückt und die Seesäcke gepackt. Und dann ging es auch schon los zum, nur 5 Minuten entfernten, "Flughafen", der nur aus einer Landebahn und einer Halle bestand. In ihr tummelten sich die Menschen, die hofften in den nächsten Flieger bei noch gutem Wetter steigen zu können. Nach den Check In ging es zur "sehr" professionellen Sicherheitskontrolle, wo wir nach Steinen, Feuerzeugen, Gas und Messern untersucht wurden, wobei die Taschen/ Rucksackkontrolle kaum bis nahezu garnicht stattfand. Danach ging es für uns in den Aufenthaltsraum, wo wir hofften in das nächste Flugzeug zu steigen. Nach 20 Minuten kam unser Flugzeug dann auch. Wir rannten schnell auf die Flugbahn und stiegen in das kleine 12 Personen Flugzeug. Die Treppe durfte nur maximal 1 Person auf einmal betreten, die Fensterscheiben waren dreckig und der Großteil des Flugzeuges bestand aus Einzelsitzen. Als wir alle saßen und angeschnallt waren, begann das Flugzeug auch schon die kurze, steile Rollbahn hinunter zu rasen. Die Spannung stieg aber auch die Vorfreude auf den uns bevorstehenden Flug durch das höchste Gebirge der Welt.
Als der Flieger abhob blickten wir alle gespannt aus den Fenstern. Unter uns erstreckte sich die wunderschöne Bergwelt Nepals und wir hatten einen letzten Blick auf den Mount Everest. Wir flogen über viele kleine Dörfer und Felder. Doch für manche war der Flug leider nicht so schön. Der Luftdruck war enorm, wodurch manche starke Ohrenschmerzen hatten. Nach 35 Minuten war es dann auch schon wieder vorbei. Mit etwas ruckeln setzte unsere Maschinen auf dem Boden auf. Nach einer kurzen Pause stiegen wir schon in unseren Bus um, in dem wir die nächsten 5 Stunden verbringen würden. Nach 2 Stunden hielten wir, um Mittag zu essen, in einem Laden, wo wir in Deutschland vermutlich nie hineingegangen wären. Aber das Essen war lecker und wir konnten sogar das traditionelle Tihar Fest miterleben, wo der Sohn der Familie geehrt wird. Nach einer kurz Weiterfahrt wurden uns die schmalen Straßen Nepals und der chaotische Fahrstil erstmals zum Verhängnis. Als wir um eine Kurve fuhren machte es plötzlich RUMS als ein Bus an uns vorbeifuhr... und weg war unser Seitenspiegel. Nach langen Verhandlungen und dem inspizierenden Blick vieler Nepalesen, einigten sie sich auf 500 Rupies als Entschädigung, also umgerechnet 4€. Doch zu denken wir fahren nun ohne Spiegel war falsch. Denn kurzerhand zog der Beifahrer einen nur "leicht", mit einem Loch , beschädigten Spiegel aus seinem Kopffach. Dieser wurde mitten auf der Straße anmontiert und schon ging die Fahrt weiter. Von nun an ohne Zwischenfälle und nur mit einer wunderschönen Landschaft. In Kathmandu angekommen verabschiedeten wir uns von unseren verbliebenen Begleitungen, welche wir am letzten Abend noch einmal sehen würden. Da wir aber nicht direkt vor der Haustür abgesetzt wurden, machten wir die Erfahrung unseren eigenen Seesack schleppen zu müssen und wissen jetzt noch genauer, mit was für einer Anstrengung das verbunden ist. Endlich angekommen freuten wir uns dann sehr auf unsere erste Dusche seit Tagen. Nach kurzer Pause und einiger Erfrischungen machten wir uns auch schon wieder auf den Weg in die Stadt, um den Abend mit einem Abendessen und etwas schlendern durch die Gassen ausklingen zu lassen.

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