Tag 8 - Besuche bei Patenkindern

Heute sind wir schon zeitiger aufgestanden, da wir viel schaffen wollten. Auf der Tagesordnung: alle Patenkinder in Pelmang besuchen.

Nach einem leckeren Frühstück und viel Organisation, Listen und Verteilungen ging es dann auch endlich los. Jeder schnappte sich Zahnbürsten, Zahnpasta, Handbürsten, Seife und kleine Geschenke oder Spielzeuge für die Kinder. Geplant war, dass sich jeder um ca. 4 Patenkinder kümmert, und sich neben der Verteilung der Sachen auch Notizen und Fotos zum Leben der Kinder macht, um den Pateneltern in Deutschland einen kleinen Einblick in die Welt ihrer Patenkinder zu geben. Wir haben uns in insgesamt drei Gruppen aufgeteilt und sind in alle Richtungen ausgeschwärmt, voller Vorfreude und auch ein bisschen nervös, wie die Begegnungen mit den Patenkindern und ihren Familien wohl laufen würden. Unsere Gruppe hat sich auf den Weg auf die andere Seite des Flusses gemacht, um dem etwas abgelegeneren Teil von Pelmang zu besuchen. Während des Aufstiegs haben wir wieder Plastik gesammelt. Es ging über Schotterwege, kleine Pfade und Hängebrücken in der brütenden Vormittagshitze und der starken Himalaya Sonne☀️. Nach einiger Zeit haben wir das erste Haus erreicht - und zu unserem Glück fand da genau heute eine Puja (religiöses Fest) statt. Bei dem Haus waren viele Leute: Familien, Nachbarn und ein Schamane. Wir wurden direkt sehr herzlich begrüßt, mit Shang und vielen lächelnden Gesichtern. Wir konnten uns sogar in das Haus begeben, in dem das Ritual vollzogen wurde. In dem dunklen, verqualmten Raum saßen mehrere Männer im Kreis und sangen mit tiefen Stimmen. Es ertönte immer wieder eine Klangschale und ganz vorne saß ein älterer Mann mit Kopfschmuck, der in einer Art Trance die Zeremonie durchführte. So eine Puja mal zu erleben war wirklich sehr beeindruckend. Danach haben wir das erste Patenkind auf unserer Liste etwas näher kennengelernt: auf welche Schule Man Kumar geht, was seine Hobbys sind und dass er später mal Arzt werden will. Doch leider war unsere Zeit begrenzt und wir mussten uns losreißen, damit wir alle anderen Kinder schaffen. Auch die Familien der nächsten Kinder haben uns mit einer unglaublichen Gastfreundlichkeit und Herzlichkeit aufgenommen. Die vielen Eindrücke sind schwer in Worte zu fassen. Wir bekamen selbst angebaute Gurken, Milch, Katas und viele Glücksbringer. Die Kinder, ihre Familien und Häuser kennenzulernen war wunderschön und jedes Mal aufs Neue eine wertvolle Erfahrung. Die Häuser, Gärten, Tiere und Menschen haben uns verzaubert. Wir haben so viel erlebt und gesehen, dass wir gar nicht bemerkt haben, wie schnell die Zeit vergeht. Als wir dann zum Lunch zurück waren, war es nämlich schon 16:30 Uhr🤭 Nach diesem schönen, aber auch anstrengenden Tag haben wir nur noch entspannt Volleyball und andere Spiele gespielt, einige waren auch im Fluss baden. Nach dem heutigen Tag freuen wir uns noch viel mehr auf die nächsten Tage, in denen wir noch intensiver Zeit mit den Patenkindern verbringen werden können.